Das Schneidebrett

Dein wichtigster Messerpartner

Alle Infos & Kaufberatung

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Schneidebrettchen - Kaufberatung

Wer in der Küche Lebensmittel vorbereitet und dabei mit Messern hantiert, braucht eine geeignete Unterlage. Dem wichtigsten Zubehör, dem Schneidebrett, solltest du einige Aufmerksamkeit widmen: Dein ausgesuchtes Messersortiment wird es dir danken. Ebenso wie deine Sinne für Geschmack und Ästhetik und die Gesundheit – Stichwort Küchenhygiene. Jedes Material hat seine Vor- und Nachteile und Hersteller haben allerlei Sinnvolles und Schönes entwickelt. Hier nun die Fakten und unsere Tipps zur Wahl und Nutzung deines besten Schneidebretts.

Das sind unsere 3 Schneidbrett Empfehlungen:

Zwilling Schneidbrett, Kunststoff


Gutes Schneidbrett aus TPE Kunststoff von Zwilling
(ab ca. 26€)
  • Messerschonendes Material
  • Maße: 43 x 30cm
  • Spülmaschinengeeignet
Günstig

Zwilling 30772400 Schneidbrett, Bambus


Unsere Preis-Leistungs Empfehlung vom Qualitätshersteller Zwilling
(ab ca. 51€)
  • Ideal für Messer aller Art
  • Maße: 42x31cm
  • Tolle Optik & super verarbeitet
Preis-Leistung

Hasegawa Pro-PE Lite Black Schneidebrett

*
Hochwertiges japansiches Brett mit Holzkern und Kunststoff-Ummantelung. Dieses Brett ist besonders Messerschonend und auch Spülmaschinen geeignet!
(ab ca. 79,00€)
  • Messerschonendes Material
  • Maße: Viele Größen verfügbar
  • Tolle schwarze Optik
Highlight

Wichtige Kaufkriterien für ein Schneidebrett

Größe

Für alle Eventualitäten gibt es Schneidebretter in Wunschgröße. Die Schneidbrett-Maße sollten zum Schnittgut und zur Schneidenlänge deiner Vorzugsmesser passen. Je größer, desto universeller ist es nutzbar, aber umso mehr Platz brauchst du auch, wenn du mehrere Lebensmittel kochfertig vorbereitest. Überlege auch die Aufbewahrung: auf der Arbeitsfläche liegend, aufrecht angelehnt, in einem Halter, aufgehängt oder in einem Fach?
Die meisten Alltagsköche haben mindestens zwei, wenn nicht eine Sammlung verschiedener Größen.

Hygiene

Ein oft unterschätzter Fall schlechter Küchenhygiene ist das Schneiden unterschiedlicher Lebensmittel hintereinander weg auf derselben Unterlage. Warum? Weil Fleisch und Fisch im Rohzustand Krankheitserreger enthalten können: Viren, antibiotika-resistente Bakterien, Salmonellen in Geflügel. Solcherlei Keime solltest du tunlichst nicht verbreiten und am allerwenigsten auch noch auf demselben Brett Rohkost schneiden!
Gemüse wiederum gibt gerne hartnäckige Farbstoffe und intensive Gerüche ab, welche die Unterlage dann weiterreicht. Auch nicht zielführend.
Bist du täglich in der Küche zugange, ist es wahrscheinlich eine gute Idee, mindestens je ein Brett zu haben für: Tierisches, Abfärbendes, Aromaübertragendes und noch eines nur für Brot. Je nach deinen Vorlieben. Ansonsten passen für dich ein bis zwei sehr gut sauberzuhaltende Schneideboards.

Optik

Klar, ein massives, schön verarbeitetes Holzbrett aus gemasertem und natürlichem Edelholz wirkt auf der Anrichte einfach toll. Es sind wertige Unikate, je nach Holzart und Design rustikal bis schnörkellos minimalistisch. Hinzu kommt noch, dass einfach jeder gut gepflegtes, durch Öl feurig leuchtendes Holz unwiderstehlich gern anfasst.
Ein schnödes Plastikbrett hat dafür eher praktische Werte. Kunststoff-Unterlagen können indes durchaus attraktiv aussehen: Zwischen Schwarz und Weiß gibt es auch Farbiges.
Glas, Stahl oder Naturstein sind ebenfalls beliebte Hingucker als Servierplatten, zugegeben, aber durchweg als Schneidunterlage untauglich; mehr dazu im Abschnitt Materialien.

Stabilität

Material, Verarbeitung und Stärke der Platte entscheiden darüber, wie viel Kraft das Schneidebrett beim Schneiden standhält, wie oft du die Oberfläche aufarbeiten kannst und wie formstabil deine Investition langfristig bleibt. Billige, dünne „Frühstücksbrettchen“ aus Holz oder Kunststoff können sich unter Nässe und oder Hitze verwerfen. Holzbretter aus einem Stück reißen und sind weniger maßhaltig als sorgfältig verleimte Stäbe oder sogar mehrere kreuzweise zusammengeleimte Leistenlagen. Eine Sonderform in Sachen Stabilität sind Hackblöcke. Ihre offenporige Hirn- oder Stirnholzoberfläche sollte aus mindestens 4 Zentimeter langen miteinander verleimten Holzklötzen bestehen.

Rutschfestigkeit

Hochwertige Produkte sind oft schwer und groß genug, um beim Schneiden sicher auf der Arbeitsfläche liegen zu bleiben – und noch dazu beidseitig nutzbar. Alternativ sichern stabile gummierte Füße den Stand. Wieder andere liegen mit einer nach unten verlängerten Kante vorn der Arbeitsplatte an. Hauptsache ist, du gerätst bei der scharfen Messerarbeit nicht unnötig in Gefahr.

Relation Preis-Leistung

Tendenziell sind Kunststoff-Schneidbretter günstiger als Massivholz, Edelhölzer vom Markenhersteller teurer als No-Name-Produkte.
Bei mittelgroßen (etwa 20 mal 30 Zentimeter) zentimeterstarken Boards aus Polyethylen (PE) für unter 10 Euro solltest du die Qualität genau prüfen und Rezensionen lesen. Im Zweifel lieber mehr ausgeben für hochwertige Polymere, die deutlich mehr als eine Saison überstehen.
Schneidebretter für Berufsköche kosten schon einiges mehr und die Preisgrenze ist nach oben nahezu offen. Dafür bekommst du dann außer Top-Material funktionelle Extras wie Griffmulden, Saftrinnen am Rand (für Gemüse und Obst), Brotkrümel-Rillen, angegliederte Auffangbehälter bis zu Boxen mit Schubladen fürs Geschnippelte. Oder Design-Highlights aus verschiedenfarbigen Hölzern, Edelstahlgriffe und vieles mehr.

Die verschiedenen Materialien für Schneidebretter

Alle Kriterien münden in der Wahl des Werkstoffes. Messerfreundlich sind letztlich nur zwei Grundmaterialien, die weich genug sind, um fein ausgeschliffenenem und rasiermesserscharfem Messerstahl nachzugeben: einige Holz- und Kunststoffsorten.

Edelstahl, Glas & Stein – lass es sein

Dekorative Platten aus Glas, Stein oder Edelstahl sind viel zu hart und stumpfen jedes Messer in kürzester Zeit ab. Du müsstest unter Materialverlust häufig nachschleifen und riskierst Schartenbrüche oder umgebogene Grate an deinen kostbaren Messern.

Beispiele für Schneidebretter aus Glas & Stein (Bitte nicht zum Schneiden Nutzen!)

Kunststoffe: praktisch und pflegeleicht

Gute synthetische Schneidboards bestehen aus speziellen verschleißfesten Polymeren (hochmolekularem Polyethylen beispielsweise: PE 500 und höher) Sie sind lebensmittelecht, spülmaschinentauglich und dadurch so hygienisch wie nur möglich. Sie kommen oft ohne Weichmacher aus und lassen die Schneide fast über die Oberfläche gleiten. Dafür werden beim Schnitt über kurz oder lang feine, faserige Partikel frei, Mikroplastik also. Billigere Sorten wie einfaches HD-PE sind genau das: billig und ungeeignet.

Plastikbrettchen nehmen kein Wasser auf und sind ideal für saftiges Gemüse oder Obst, die gerne mal auslaufen. Hygienekritisches Fleisch ist darauf gut aufgehoben. Farbstoffe und Gerüche wandern nur sehr langsam ein, weshalb du sie auch für Knoblauch, Zwiebeln, Fisch oder Gewürze sehr gut einsetzen kannst – danach ab in die Maschine.

2 Beispiele für Schneidebrettchen aus Kunststoff:

Rutschfestes Kunststoff Schneidebrett:

Hölzer – unübertreffliches Küchenfeeling

Für Holzfans und Liebhaber jahrtausendealter Kochkultur gibt es ohnehin keine Diskussion, was unters Messer kommt. Alle Holzarten kommen infrage, die weicher sind als die härteste und schärfste Messerklinge, aber auch nicht zu weich. Gut gepflegtes Holz ist von Natur aus hygienisch, sehr langlebig und wird mit jedem Jahr individueller. Außer wegen der optischen Unterschiede lohnt sich auch ein Check der sonstigen Eigenschaften.

Eiche, Esche, Olive oder Bambus: gerbsäurenreich und rustikal
Voller antibakterieller Gerbsäuren sind diese gröberen Holzarten. Noch dazu ausgesprochen zäh, hart, widerstandsfähig und rustikal – wenn auch jede auf andere Weise. Alle sind prädestiniert für Patina, denn ihre größeren Poren nehmen leicht Flüssigkeiten auf. Beim dunkleren Oliven-Kernholz mit sehr hellem Splint bleibt die aufsehenerregende Maserung dennoch im Vordergrund.

Feinporiger Ahorn, Kirsch- oder Nussbaum – und Buche?
Glattere Laubholzarten mit feineren Poren zeigen gute kurzzeitige Wasserresistenz und arbeiten weniger stark. Dunkler Nussbaum ist ein sehr beliebtes Schneidebrett-Holz und über viele Jahre schön. Feurig leuchtende Kirsche dunkelt stark nach, während Ahorn sehr hell bleibt. Buche mit den charakteristischen dunkleren „Stippchen“ ist zwar preiswert, aber neigt etwas mehr zur Rissbildung.

4 Beispiele für Schneidebrettchen aus Holz & Bambus:

Nach dem Gebrauch: Schneidbretter reinigen und pflegen

Messerschonende Bretter werden üblicherweise im Gebrauch „mitgeschnitten“. Besser gesagt, es entstehen überall auf der Schneidefläche Ritzen, Rillen und Kerben, die Oberfläche wird zusehends rauer. Das Problem dabei: In diesen winzigen Nischen bleiben Speisereste und Flüssigkeiten stehen. Bei unsachgemäßem Umgang auch lange genug, um Bakterien und andere Keime darin gedeihen zu lassen. Mit Bürste & Co. oder Desinfektionsmitteln ist ihnen nie restlos beizukommen. Trocknet dagegen alles schnell, können sich Keime nicht vermehren und das Ganze ist unbedenklich – authentische Patina eben.

Nicht liegenlassen – gleich spülen

Du bist daher gut beraten, dein Schneidebrett gleich nach jeder Benutzung zu säubern. Einfach von Hand mit Wasser, etwas mildem Spülmittel und einer Bürste Reste und Fett entfernen, Abtrocknen (!) und dann möglichst frei stehend vollständig austrocknen lassen. Das ist völlig ausreichend.
Die Spülmaschine ist kein Freund von Hölzern. Hitze, Nässe und aggressive Laugen zerstören auf Dauer jedes Holz. Hochwertige Plastik-Schneidbretter dürfen maschinell gereinigt werden – nur solche sind deshalb übrigens in der Gastronomie erlaubt. Das sollte jedoch gleich nach jedem Gebrauch geschehen. Fettlösliche Pflanzenfarbstoffe wie rote und gelbe Carotinoide (Tomaten, Möhren, Paprika) lieben nämlich Kunststoffe und wandern tief ins Material ein, wenn du sie lässt.

Wer ist sauberer: Kunststoff oder Holz?

Der alte Streit, ob nun Kunststoffbretter hygienischer sind als Holzbretter, ist bis heute nicht eindeutig entschieden, selbst nach etlichen wissenschaftlichen Untersuchungen unter Laborbedingungen nicht.
Für Kunststoff spricht, dass es kein Wasser aufnimmt, schneller trocknet und in die Spülmaschine darf. Weil aber die verwendeten Kunststoffarten plastische Eigenschaften haben, schließen sich im Gebrauch teilweise Ritzen inklusive eventueller Reste darin wieder und können so Mikrobrutstätten entwickeln. So eine der Theorien.
Holz dagegen arbeitet. Es quillt feucht auf, öffnet dabei Poren und Rillen – fast wie zur Reinigung gedacht – und zieht sich beim Trocknen zusammen. Außerdem enthalten viele Hölzer von Natur aus antimikrobielle Gerbstoffe. Nachteile: Holz trocknet langsamer und braucht laufende Pflege.

Holzpflege mit Öl

Die Flüssigkeitsaufnahme von Holz minderst du, indem du das Brett in getrocknetem Zustand regelmäßig mit Speiseöl einreibst (Bspw. Leinöl). Zugleich bleiben die Fasern dadurch nachgiebig und spleißen nicht. Öle immer nur so viel und so oft, wie es aufnehmen kann. Überschüsse saugst du nach einigen Minuten mit einem Küchentuch wieder auf. Hackblöcke mit ihren offenporigen Oberflächen benötigen diese Ölpflege öfter.

Wenn du das Brett nicht häufig in Gebrauch hast, empfiehlt es sich, eher keine nativen kaltgepressten Öle mit vielen gesunden mehrfach ungesättigten Fettsäuren zu nehmen, da sie gerade deswegen schnell ranzig werden. In diesem Fall sind Weißöl auf Erdölbasis oder raffinierte Bratöle besser, Olivenöl funktioniert auch.

Bei Bedarf Oberfläche aufarbeiten

Die langjährig im Holz entstehende Patina gehört für viele einfach dazu. Wird sie dir doch zu unansehnlich, hast du noch die Option, gelegentlich die gesamte Oberfläche abzuschleifen. Dafür kannst du auf spezielle Schleifblöcke zurückgreifen, vergiss das Nachölen nicht. Auch für Kunststoff-Schneidbretter gibt es geeignete Abzieh-Werkzeuge.

Fazit

Zu den für Schneidebretter geeigneten Materialien zählen nur einige Holz- und Kunststoffarten. Sie schonen anspruchsvolle Messerschneiden. Weder zu harte noch zu weiche Werkstoffe werden dir lange Spaß in der Küche bereiten. Aus Hygienesicht sehr ähnlich, haben Naturholz und Synthetikwerkstoffe ihre Für und Wider in Funktionalität und Aufwand. Wir empfehlen deshalb mindestens je eines von beiden als Grundausstattung. Achte dabei auf solide Verarbeitung und Stabilität, der Rest ist eher Geschmackssache und eine Geldfrage.

Passend dazu empfehlen wir dir unseren Artikel über die richtige Pflege von Kochmessern zu lesen.

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