Messerpflege

Dos and Don'ts

für ein langes Messerleben

Pflege- und Anwendungstipps für dein KochMesser

Pflege- und Anwendungs-tipps für dein KochMesser

Reinigung

Messer gehören nicht in die Spülmaschine! Die Temperaturen, die aggressiven Reinigungsmittel und der eventuelle Kontakt mit anderen Gegenständen im Geschirrspüler können das Messer stark beschädigen. Daher sollte ein Kochmesser nach der Nutzung nur mit etwas Wasser, einem Lappen und wenn nicht zu vermeiden etwas Reinigungsmittel gesäubert werden. Bitte das abtrocknen nicht vergessen, insbesondere bei nicht rostfreien Messern.

Do: Messer unter lauwarmen Wasser mit einem Lappen und wenn möglich ohne Spülmittel säubern.
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Don't: Niemals Messer in der Geschirrspüler geben! Egal was der Hersteller schreibt 😉

Aufbwahrung

Die Messer sollten keinerlei Kontakt mit anderen Messern oder harten Gegenständen ausgesetzt sein, da sie sonst zerkratzen oder im schlimmsten Fall Ausbrüche an der Klinge bekommen. 

Messerleiste
Do: Messer an einer Messerleiste, in einem Messerblock oder etwas Vergleichbarem aufbewahren.
Don't: Messer nicht in einer klassischen Schublade mit anderen Messern und Kochutensilien lose aufbewahren!

Schnittgut bewegen

Schnittgut, also die klein geschnittenen Lebensmittel, sollten nicht seitlich mit der Klinge vom Brett geschoben werden. Dabei wird die Klinge schräg belastet was den Schleifwinkel beeinflussen kann (wird stumpf), die Schneidkante umlegt (Messer wird richtig stumpf), das Messer zerkratzt oder im schlimmsten Fall zu Ausbrüchen in der Klinge führt.

Do: Schnittgut mit der Hand oder dem Messerrücken vom Brett nehmen/schieben. Es kann auch vorsichtig mit der Hand auf das flache Messer geschoben und von dort in ein Behältnis gegeben werden.
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Don't: Schnittgut nicht mit der Messerklinge vom Brett schieben. Dadurch wird es unter Umständen stumpf, zerkratzt und erhält sogar Ausbrüche.

KochMesser sicher ablegen

Legt euer Messer während des Kochens nicht unnötig nah an Kanten. Schon kleinste “Abstürze” in die Spüle können das Messer stark beschädigen. Der häufigste Schaden ist eine abgebrochene oder verbogene Messerspitze. Dieser Schaden ist, wenn überhaupt, nur schwer zu beheben und ist gerade bei hochpreisigen Messern ärgerlich.

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Do: Legt das Messer zwischen der Nutzung immer an einen sicheren Platz und geht kein unnötiges Risiko ein.
Don't: Seid aufmerksam und vermeidet riskante Pausenplätze für euer Messer. Schon kleinste Stürze können fatale Folgen haben.

Schneidunterlage

Einer der schlimmsten Fehler ist es, auf ungeeigneten Untergründen zu schneiden. Dazu zählen vor allem harte Arbeitsflächen, Teller (Keramik) und Glas. Das Messer wird so in kürzester Zeit extrem stumpf und erleidet im schlimmsten Fall Ausbrüche in der Schneide. Benutzt Holz- oder Plastikbrettchen. Diese sind weicher als der Messerstahl, geben nach und nutzen diesen somit nicht so stark ab. Schau dir dazu gerne auch unseren Ratgeber zum richtigen Schneibrett an.

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Do: Nutze als Schneidunterlage Brettchen aus Holz oder Plastik. Diese schonen deine Messerklinge. Somit bleibt dein Messer länger scharf.
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Don't: Schneide niemals auf einem Teller oder Glas. Dein Messer ist in kürzster Zeit stumpf und wird stark beschädigt.

Aufrichten & Nachschleifen

Wenn du merkst, dass dein Messer langsam an Schärfe verliert, solltest du es mit einem Wetzstab aufrichten. Denn meist ist zunächst nur die Schneidkante etwas umgelegt (es hat sich also ein Grat gebildet). 

Erzielst du mit dem Aufrichten kein gutes Ergebnis mehr, solltest du das Messer auf einem Schleifstein nachschleifen. Warte damit nicht zu lange, denn ein komplett stumpfes Messer wieder scharf zu bekommen ist schwerer als es im “okayen” Zustand wieder in den gewünschten Zustand zu bekommen.

Probier es immer erst mit dem Aufrichten, denn beim Nachschleifen verlierst du mit der Zeit Messermaterial. Mehr erfährst du in unserem Ratgeber zu Wetzstäben.

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Do: Richte die Schneidkante deines Messers immer erst einmal mit einem Wetzstab auf. Erzielst du damit keine guten Ergebnisse mehr, solltest du das Messer nachschleifen (am Besten auf einem nassen Schleifstein).
Don't: Warte mit dem Aufrichten und Nachschleifen deines Messer nicht bis dein Messer gar nicht mehr schneidet.

Richtige Schnitttechnik

Achte auf eine saubere Schnitttechnik. Das heißt, dass du möglichst gerade und ohne großen Krafteinsatz schneidest. Vermeide seitliche Bewegungen und Belastungen! Diese führen sehr schnell zu Ausbrüchen in der Klinge. Seitliche Belastung entsteht zum Beispiel, wenn du durch das Schnittgut schneidest, dieses aber noch nicht ganz durchtrennt ist und du anfängst, das Messer um die eigene Achse zu drehen und das Messer dabei auf der Oberfläche aufliegt.

Do: Achte auf eine geraden Schnitt ohne großen Einsatz von Kraft. Das Messer wird durch das Schnittgut gezogen bzw. hin und her bewegt (Schneidbewegung).
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Don't: Seitliche Belastungen auf die Klinge sind tabu! Kein hin und her drehen des Messers auf der Schneidunterlage, kein Hebeln und bitte kein starker Einsatz von Kraft.

Das richtige Messer nutzen

Es gibt nicht ohne Grund viele verschiedene Messerformen- und Materialien. Grob gesagt: Dicke Klingen mit eher weicherem Stahl (bspw. beim Hackbeil) für Hartes, Gefrorenes und Knochen. Feine Klingen mit hartem Stahl sind eher für weiche bzw. “normale” Lebensmittel vorgesehen. Insbesondere japanische Messer mit ihren extrem harten Messerstählen und fein ausgeschliffenen Klingen sind empfindlich (bspw. Santoku) . 

Passende Ratgeber: Der Härtegrad von Messern und die verschiedenen Messerarten.

Do: Nutze robuste Messer mit eher weicherem Stahl und flacheren Schleifwinkel für harte Lebensmittel wie Knochen und Gefrorenes. Nutze feine Klingen aus hartem Stahl für eher weiche Lebensmittel wie Gemüse und Fleisch.
Don't: Mit dem Kochmesser mal eben noch schnell die Hühnerknochen durchtrennen oder gefrorenen Fisch portionieren? Bitte nicht? Das ist eine Garantie für verbogene oder ausgebrochene Klingen.

Spezielle Pflegetipps für nicht rostfreie Messer

Schnelle Reinigung

Nicht rostfreie Messer haben wie der Name verrät zum Rosten tendierende Messerstähle. Insbesondere aggressive Lebensmittel wie Zitrusfrüchte, Zwiebeln und Tomaten verfärben das Messer je nach Stahl schneller als man schauen kann. Daher ist eine sehr schnelle Reinigung mit lauwarmen Wasser und einem Lappen empfehlenswert. Lasst das Messer nicht erst ein paar Minuten liegen, sonst habt ihr sofort Verfärbungen in der Klinge.

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Do: Das Messer, insbesondere nach dem Schneiden aggressiver Lebensmittel wie Zitrone und Zwiebel sofort reinigen!

Einölen

Spezielle säurefreie Öle schützen das Messer vor Rost und Verfärbungen. Zu diesen Ölen zählt vor allem Kamelienöl. Auch Ballistol und spezielle Messeröle sind geeignet.

Du musst dein Messer nicht nach jeder Nutzung einölen, vor allem wenn du dieses täglich nutzt. Solltest du aber mal ein paar Tage unterwegs sein, empfiehlt sich das Einölen auf jeden Fall. Dafür einfach ein wenig Öl auf ein Tuch geben und die Klinge vollständig damit dünn bestreichen.

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Do: Öle das Messer mir säurefreien Ölen wie Kamelienöl ein, wenn du dieses länger nicht benutzt.

Schnell renigen und trocknen

Messergriffe aus Holz sollten nach er Benutzung recht zügig gereinigt (ohne Spülmittel, wenn möglich) und abgetrocknet werden. Das Holz quillst sonst auf oder bekommt unschöne Verfärbungen.

Griffe aus stabilisiertem Holz, Metall oder Kunststoff können auch mal einige Zeit nass liegen bleiben ohne Schäden zu nehmen.

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Do: Den Holzgriff des Messers nach Nutzung sofort reinigen und abtrocknen!

Einölen

Messergriffe aus Holz sollten regelmäßig mit speziellen Ölen eingeölt werden. Dafür kann wie bei der Klinge auch Kamelienöl, aber natürlich auch Öle zur Holzpflege genutzt werden. Gib einfach etwas Öl auf ein Tuch und reibe den Griff damit dünn ein.

Werden Holzgriffe nicht gelegentlich eingeölt, können diese austrocknen und rissig werden.

Griffe aus Kunststoff, Metall und stabilisierten Hölzern müssen nicht geölt werden.

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Do: Öle den Holzgriff deines Messer regelmäßig dünn mit geeignetem Öl wie Kamelienöl ein um Risse und Schäden zu vermeiden.

Zusammenfassung

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